Was ist mit unserem Gehirn passiert?

Gabor Munier
Geschrieben von:

Gabor Munièr

Autor, freier Kolumnist, Essayist

Bilder im Kopf

Was ist mit unserem Gehirn passiert?

Was lässt uns denken wer wir sind?

Preview Abbildung von einem scheinbar nachdenklichem Gorilla

"Thinking". Bekanntestes kommunikatives Verhalten der Gorillas sei das Trommeln auf die Brust, so heißt es. Früher hielt man es für ein rein männliches Verhalten, das dem Imponiergehabe dient und andere Männchen einschüchtern sollte. Wie alle Menschenaffen sind Gorillas schwanzlos. :-) Spaß beiseite. Interessant ist doch die Menge an Fotoschnappschüssen welche diese Spezies scheinbar beim Nachdenken ablichtet. © photo by arianta | licensed under CC BY-NC 2.0 on flickr

Preview Abbildung von Affe der sich am Kopf kratzt

"Thinking Monkey". Thinking about the “Thinking About Animals” conference: Ike Sharpless mit einem Menschenaffen. | photo by Petr Kratochvil | provided by publicdomainpictures.net | © Public Domain CC0

Preview Abbildung von nachdenklichem Gorilla

"Gorilla Thinking". | photo by PublicDomainPictures | provided by pixabay | © Public Domain

Preview Abbildung von Gorilla der nachdenklich schaut

"Portrait". | photo by arianta | provided by flickr | © CC BY-NC 2.0 | Zitat: "Der Mensch hat mehr von einem Affen, als so mancher Affe." -- sagte schon Friedrich Nietzsche.

Preview Abbildung von Gorilla in Denkerpose

"Gorilla". Gorilla in Denkerpose. Denken oder philosophieren? Allgemein könnte man die Philosophie als den Versuch der kritisch-rationalen Selbstüberprüfung des Denkens bezeichnen, als eine methodische Reflexion, die sich inhaltlich tendenziell auf eine Gesamtdeutung der Welt und der menschlichen Existenz richtet. | photo by Josh More | provided by flickr | © CC BY-NC-ND 2.0

Preview Abbildung von nachdenklichem Gorilla

"Gorilla nachdenklich". Von allen Primaten besitzt der Mensch mit durchschnittlich 1250 g bei weitem das schwerste Gehirn; an 2. Stelle steht mit rund 500 g der Gorilla. | photo by kai Stachowiak | provided by publicdomainpictures.net | © Public Domain CC0

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Mögliche Fragen an Suchmaschinen:

  • Der menschliche Geist und seine Wahrnehmung
  • Ist der Mensch wirklich intelligenter als das Tier
  • Von wo kamen wir als wir noch keine geistigen Wesen waren
  • Was ist Philosophie heute

Seit Jahrhunderten beschäftigt sich die Menschheit im Rahmen der Geisteswissenschaften unter anderem mit einer der zentralsten Fragen der Fragen, nämlich der, was es mit unserem Kopf auf sich hat und inwiefern er Grund dafür ist, dass wir so sind wie wir sind, oder er vielleicht nur der Grund dafür ist, dass wir glauben zu sein, wie wir sind. Also ob davon nicht Vieles oder zumindest das Meiste ausschließlich in unserem Kopf passiert, weil ein Referenzsystem zu unserem Kopf und unseren Schlussfolgerungen fehlt.

Was uns zur nächsten überschneidenden Frage bringt, nämlich der Ambivalenz zwischen Glauben und Wissen, die in ihren verschiedenen Formen und historischen Irrtümern schon so viele Kriege, so viele Menschenleben gekostet hat. Eines ist zweifelsohne unbestritten, dass allein belegt schon ihr Lesen und mein Schreiben dieses Artikels: Es gibt eine für jeden spürbare Reflexionsfähigkeit. Nur können wir unsere Annahme nicht belegen, dass sich diese wirklich so vehement von der anderer Lebewesen unterscheidet, wie wir zu glauben wissen.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich als Wesen, im Gröbsten genau so gebaut wie jedes andere, eine überdurchschnittliche Weise zu denken besäße, erscheint mir das sehr subjektiv.

Relativisten wie ich werden gerne dafür angegriffen, dass wir häufig aus dem Perspektivischen und damit fehlerbehafteten Subjektiven Reflexions-Fehler nachzuweisen wünschen. Dabei ist doch aber jede Gedankenstraße, wenn man sie wirklich bis zu Ende geht, nachweislich behaftet von Indizien, die diese Frage mehr als nur rechtfertigen.

Also was ist mit unserem Kopf nur los? Und ist es wirklich wie die moderne Philosophie  glaubt, dass wir uns gedanklich nur im eigenen Kreise drehen? Moderne Publizisten glauben, es ist wieder an der Zeit, die Welt gedanklich zu beschreiben, während moderne Philosophen dazu tendieren, dass die Philosophie mehr Praxisnähe gewinnen muss, weg muss von der Beschreibung und Reflexion des menschlichen Geistes, seiner Wahrnehmung, seines theoretischen Wesens.

Ich sitze wie so oft zwischen den Stühlen, denn beides halte ich im Gleichgewicht einer Forschung oder eines allgemeinen Weiterkommens für unabdingbar. Aber auch hier spüre ich wieder diesen modrigen Geruch von einer vereinsamenden Nische, die mich in Zeiten des polarisierenden subjektiv bestrebten Neojournalismus und der allgemein stark verhärteten Streitkultur, die mehr zum Selbstzweck als zur Auflösung existiert, an einen Rand manövriert, in der mir der Austausch fehlt.

Es ist ein weites und langes Feld, das ich hier nur anreißen kann, und welches mich schon fast Zeit meines Lebens beschäftigt, aber weitere Ausführungen würden den Rahmen eines Online Magazins bei Weitem sprengen, und so biete ich im Folgenden am Besten eine mögliche Liste interessanter Lesequellen zu diesem Thema an, und verabschiede mich mit den Worten Baudelaires:

Dass man mitunter Gesichter verwechselt, hat seinen Grund darin, dass das wirkliche Bild verdunkelt wird von dem geistigen Bild, das ihm entspringt.
-- Charles Baudelaire (1821 - 1867), französischer Dichter und Ästhetiker

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