Himmelsphänomene errichteten Kirchen

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Himmelsphänomene errichteten Kirchen

Dienstag Abendhimmel sorgt für Aufrur

Preview Abbildung von einem Meteoritenschweif

"Meteorite Trail". Himmelsphänomene wie diese, die wir uns früher nicht erklären konnten und dazu führten, dass wir bis in die Gegenwart Religionskriege auszufechten haben, sind heute aber vor allem bei friedfertigen Menschen nicht selten ein Anblick zur Freude. | photo by Ben Goodwin | provided by flickr | © CC BY-SA 2.0

Preview Abbildung des Verbrennungs-Farbverlaufs eines Meteoritenschweifs

"Meteor, right!?". Der typische Verbrennungs-Farbverlauf des Meteoritenschweifs zum Ende hin grün. | photo by Rongem Boyo | provided by flickr | © CC BY-NC 2.0

Preview Abbildung eines Sternenhimmels mit Meteoritenschweif

"Saint John Glow". Abbildung eines Sternenhimmels mit Meteoritenschweif in der Nähe von Saint John. | photo by Shawn Harquail | provided by flickr | © CC BY-NC 2.0

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Lesedauer: 4 mins

Das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) ist ein privater Zusammenschluss von astronomie- und parawissenschaftsinteressierten Personen, die sich mit der Aufklärung von ungewöhnlichen Himmelserscheinungen befassen. Hiermit sind Meldungen von unidentifizierten Flugobjekten gemeint. CENAP wird innerhalb der UFO-Szene den Skeptikern zugerechnet.

CENAP wurde 1976 von Werner Walter (1957–2016) und Hansjürgen Köhler (* 1956) in Mannheim gegründet. Nachdem Walter 1973 eine eigene UFO-Sichtung hatte, gründeten er und seine Mitstreiter die Private UFO-Forschungsgruppe Mannheim zunächst als Ableger der Deutschen UFO/IFO-Studiengesellschaft e. V. (DUIST). Nach dem Bruch mit der DUIST ging hieraus das CENAP hervor.

CENAP steht der Extraterrestrial Hypothesis und der Exopolitik weitgehend ablehnend gegenüber. Das Netzwerk gilt als Hauptvertreter der skeptischen Ufologie in Deutschland.

Überregionale mediale Aufmerksamkeit erfuhr im Herbst 2006 der Rechtsanwalt Jens Lorek als er für CENAP in der Rolle des sog. „Alien-Anwalts“ angab, Opfer von Entführungen durch Außerirdische vertreten zu wollen.

Wikipedia

Ufologen haben akut Hochkonjunktur. Diesmal nicht in der Nähe von Area 51 (USA). Sondern vor unserer Haustür. Augenzeugen berichten von einer "brennenden Kugel" oder einem "leuchtenden Gegenstand am Himmel".

Nach Angaben eines Polizeisprechers in Bremen vom frühen Mittwoch Morgen hätten die Anrufer gesehen, dass diese Kugel zerbröselt und zu Boden gefallen sei. In Bremen und Niedersachsen sind keine Einschläge gefunden oder Schäden festgestellt worden, sagte der Sprecher nachträglich. Und um einen Flugzeugabsturz habe es sich dabei ebenfalls nicht gehandelt. Bei Polizeistationen und Feuerwehren in Bremen, Hamburg und Niedersachsen sind am Dienstagabend dennoch zahlreiche Anrufe eingegangen. Die Euphorie in der Bevölkerung über ihre himmlische Beobachtung hat uns hellhörig gemacht, weil es zeigt wie wir Menschen damit umgehen und schon in der Historie umgegangen sind.

Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) in Mannheim nahm nach eigenen Angaben bis in die Nacht zahlreiche Meldungen von Augenzeugen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen entgegen. Diese hätten aufgeregt von einer weiß-grünen Lichtkugel berichtet, die mit einem Lichtschweif lautlos und sekundenlang vom Himmel herab raste, teilte Walter mit. Die Menschen machten den Eindruck, es müsse etwas Außergewöhnliches sein. Der Hobbyastronom (selbst nicht unumstritten bei Beobachtern der #CENAP und selbst inzwischen nicht mehr aktiv in der von ihm mitbegründeten Gesellschaft) hingegen geht davon aus, dass es sich bei der sogenannten Erscheinung, wie sie auch auf Youtube aufgebauscht wird, einfach um eine große Sternschnuppe gehandelt hat, die in der Erdatmosphäre verglüht sei.

Die erzählte und interpretierte Geschichte unerklärlicher Himmelsphänomene ist endlos, und reicht bis in die Antike und davor zurück. Ganze Religionen fußen letztendlich auf solchen oder ähnlichen Beobachtungen. Es ist immer wieder eine Zeitreise in die Vergangenheit der Menschheit, der Entstehungskultur von Mythen, und ja auch unserer Weltreligionen, wenn ich den Luxus geschenkt bekomme, die Menschen in solchen Situationen beobachten zu dürfen, und es führt mir immer wieder ad absurdum, wie ideologisch ausgehöhlte Geschöpfe der Natur wir sind, die wie Motten im Licht letztendlich wegen solcher Phänomene sogar viele Kriege führten.

In diesem Fall ist die Befürchtung berechtigt: Ist unsere säkulare Welt wieder einer neuen Ufothese - einem neuen alten Ersatzmythos - auf der Spur? Am besten wäre wenn sich jetzt alle Radarstationen und Experten ausschweigen. Der beste Nährboden dafür. Endzeit-Philosophien sind eh sehr beliebt. Ein #Stern, der vom #Himmel fällt, könnte ja vielleicht den gesellschaftlichen Verfall stoppen oder die weltlichen Hierarchien zerstören? Der Mensch war schon immer von der Idee fasziniert, das alles endet. Diese Filme und Bücher sind Kassenschlager. Warum? Meine Streitthese: Weil die Idee, dass alles noch einmal besser gemacht werden kann, dass alles wo wir falsch abgebogen sind, noch einmal richtig angefangen werden kann, aller Erfolgsdruck und alle für uns wissentlich falsche gesellschaftliche Konstrukte wie Stellung, Vermögen und Ansehen, von denen wir eigentlich immer wussten, dass sie ethisch und moralisch unbedeutend sind und dennoch ihnen verfallen waren, dass das alles plötzlich wirklich keine Rolle mehr spielt, quasi ein Status Quo erreicht wird, ein schlagartiges weltweites Abrüsten zwischen Einzelnen und Völkern, weil diese Idee insgeheim vielen gefällt. Und wer kann das heute verübeln?

Wie beim Silvesterfeuerwerk, sind die Menschen vor der Tür bei solchen Beobachtungen auf eine seltsame Weise wieder vereint. Hinweg gesetzt über all den Individualtrieb, der Ellenbogengesellschaft, die wir gern romantisiert Leistungsgesellschaft nennen. Da stehen sie nun plötzlich wieder zusammen - die Gartenzaunfeinde -, und überlegen gemeinsam, was das Zeichen am Himmel heißen könnte.

Besuch aus einer anderen Welt oder gar der ach so gefürchtete sich alle Millionen Jahre wiederholende Aufprall eines Meteoriten, der die Geschichte der Erde neu schreibt? Wie vielen werden solche oder ähnliche Gedanken in den Kopf geschossen sein, und haben dabei ganz vergessen, dass sie gerade damit beschäftigt waren auf jemanden oder sich wütend zu sein, oder vom Leben enttäuscht Amok zu laufen. Alles ist auf einmal so unwichtig mit Hinblick einer spontanen astronomischen Katastrophe. Ich liebe das Universum für seine relativierende Kraft. Sagte ich das bereits? Ich glaube des Öfteren.

Die Sehnsucht nach einem lauten Knall, der alles relativiert - auf Neuanfang setzt - der rote Reset-Button, ist ein Teil unserer zwischenmenschlichen zivilisatorisch epochalen Geschichte, ihrer Riten, Mythen, Religionen und der Kriege, also ihrer Tatsachen. Ich bin mir sicher, es wird bald aufgeklärt sein, was es tatsächlich war und unser täglicher Kampf um Unwichtigkeiten kann weitergehen.

Fakt ist dass der Zusammenhang zwischen solchen Himmelskörpern und unserer Entstehungsgeschichte, mal von Religionen abgesehen, von Wissenschaftlern als ein Bruchteil der Entstehungsgeschichte unseres Planeten betrachtet wird, und somit alle Fantasien darum herum insgesamt alle nicht ganz als reine Fantasien abgetan werden können. Denn ohne diese Leuchtkörper die sich von der von uns bewohnten Kugel angezogen fühlen, gäbe es weder diese Kugel, noch uns auf ihr drauf. Unsere Geschichte und die Geschichte dieser Flugobjekte ist also eng miteinander verbunden und die Befürchtungen darüber dass sich daran nichts geändert hat, nur allzu verständlich.

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