Der Begriff "Spät-römische Dekadenz", das Bild von Rom in seinem eigenen völlig ignorierten #Untergang, hat aberwitzige Parallelen in die #Neuzeit - das literarische Bild fettleibiger unbeweglicher satter Römern mit nach oben geöffneten Mündern zu den Weintrauben über den Köpfen hängend, während das ehemalige so mächtige Reich in den Provinzen beginnt zu bröckeln, drängt sich schon seid Jahren in der Debatte um das so oft bezeichnete "untergehende Abendland" auf.
Vor kurzem erst etablierte jemand anders den Begriff in einer in einem Sozialnetzwerk entfachen kleinen Diskussion um die #UNO und mir viel auf, dass ich darüber schon lang mal Etwas schreiben wollte. Leider reicht die Zeit nicht für eine längere Ausführung. Aber ich nutze diesen Artikel mal als Denkzettel für mich selbst (später also mehr).
Eine "Hoch"-kultur geht offensichtlich letzten Endes immer an ihrem "Hoch"-mut zu Grunde. Aber ich bin eigentlich gar nicht so pessimistisch. Ich finde es darf ruhig gesagt werden: Die abendländische Kultur (und da schließe ich im übrigen den slawischen Raum mit ein) hat Erstaunliches hervorgebracht, und könnte aus ihren Fehlern lernend, noch Erstaunliches vollbringen. (Das sag ich als unpatriotischer verklärter Humanist und chronischer Gesellschaftskritiker!) Das steht nicht im Widerspruch zu all dem Unheil was auch jede Kultur und ihre Ethik mit sich bringt und sicherlich von mir nicht selten angebracht wird und (da sind sich hoffentlich die meisten unserer Leser einig) natürlich soweit es geht verhindert werden muss. Intoleranz und Neid sollten gegen olympischen Sportsgeist ausgetauscht werden, im Wettkampf um die besten Ideen in diesem Jahrtausend. Und dahingehend müsste es einen unausgesprochenen aber fairen Wettkampf zwischen den Kulturen geben dürfen, wo man sich mit gegenseitigem Respekt auch die Etappensiege aufrichtig anerkennt. -- Nur so können wir lernen. Uns erhalten. Und nur nur so machen "Gebäude" wie UNO, #WHO, etc. überhaupt erst einen Sinn.
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