Strange Days

Britta Leuchner
Geschrieben von:

Britta Leuchner

Filmkritikerin, freie Publizistin

Filmrezension

Strange Days

Eine Kritik zum Kino-Film

Preview Abbildung des BluRay DVD Covers zum Kinofilm - Strange Days - 1995

BluRay/DVD Cover zum Kinofilm "Strange Days" aus dem Jahr 1995, in der Hauptrolle Ralph Fiennes.

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Lesedauer: 3 mins

Strange Days (EN/DE) | 1995

Regie: Kathryn Bigelow
Drehbuch: James Cameron, Jay Cocks
Originalsprache: Englisch
Produzenten: James Cameron, Steven-Charles Jaffe
Musik: Graeme Revell
Kamera: Matthew F. Leonetti
Schnitt: Howard E. Smith

Schauspieler (Cast):

Ralph Fiennes: Lenny Nero
Angela Bassett: Lornette "Mace" Mason
Tom Sizemore: Max Peltier
Juliette Lewis: Faith Justin
Michael Wincott: Philo Gant

Produktion: Lightstorm Entertainment
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Länge: 145 Min. | Freigabe: FSK 16

Ein Film der gern düster, spannend und dramatisch sein will, endet in einer völlig ungewollt satirischen unspannenden, undüsteren, undramatischen #Action-Orgie nebulös bleibender Settings die nur ihrer selbst Willen ohne glaubhafte Herleitung zu existieren scheinen, die selbst im Kontext ihrer Entstehungszeit den Eindruck vermitteln, aus einer 10 Jahre älteren Film-Ära zu entstammen, in der es noch erlaubt war alles humorlos unrealistisch zu überziehen, jede Szene und Glaubwürdigkeit der Dramaturgie zu opfern und jegliches filmische Element bis zum Erbrechen zu überspannen ohne dabei wirklich zu fesseln. Quasi die Anfänge des Action-Thrillers, nur leider 2 Jahrzehnte nach dem man schon wusste wie man es richtig macht.

Klassischer Aufbau, klassischer Showdown, klassischer Twist, nichts wirkt überraschend, auch nicht mit Rücksicht auf das Entstehungsjahr (immerhin 15 Jahre nach dem ersten Alien 1!), ist dieser Film allerhöchstens so etwas wie unausweichliches Popcornkino, wenn grad auf keinem Sender was läuft.

Vor einem Jahr verschenkte ich die leidliche DVD dann endlich, nachdem ich es nochmal versucht hatte an diesem Streifen etwas zu finden, und erst vor Kurzem erfuhr ich, dass es Mr. Bigelow war, die diesen Film verzapft hatte und was jene selbige für mich damit als überschätzte #Regisseurin wiedereinmal bestätigte. Auffallend zieht sich durch ihre Filme eine schlechte Schauspielerführung, in der es den Akteuren an jeglicher Glaubhaftigkeit in ihrem Gesichtsausdruck, Körpersprache und Text fehlt. Der Film hat sich bei mir so wenig eingeprägt, dass selbst nachdem ich jüngst auf Grund des 0Dark30 Debakels mit anderen über sie in Diskussion geriet und der Film erwähnt wurde, nicht darauf kam, dass ich diesen Film längst kannte und verschenkt hatte. Erst ein Trailer den ich jüngst noch einmal sah brachte Aufklärung und vieles in meiner Einschätzung zu ihrem damaligen Film als auch den jüngsten macht für mich immer mehr Sinn.

Einzig positive Trostpunkte gibt es für mich für Skunk Anansie und Juliette Lewis, deren Beteiligung an diesem Film zumindest für kurze Momente das Gefühl vergessen ließen in einem C-Movie gelandet zu sein...

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