Snowpiercer

Britta Leuchner
Geschrieben von:

Britta Leuchner

Filmkritikerin, freie Publizistin

Filmrezension

Snowpiercer

Eine Kritik zum Kino-Film

Preview Abbildung des BluRay DVD Covers zum Kinofilm - Snowpiercer

BluRay/DVD Cover zum Kinofilm "Snwopiercer" aus dem Jahr 2013, in der Mitte des Posters: Hauptdarsteller Chris Evans.

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Lesedauer: 2 mins

Snowpiercer (EN/DE) | 2013

Regie: Bong Joon-ho
Drehbuch: Bong Joon-ho, Kelly Masterson
Originalsprache: Englisch, Koreanisch
Produzenten: Park Chan-wook, Lee Tae-hun, Park Tae-jun
Musik: Marco Beltrami
Kamera: Hong Kyung-pyo
Schnitt: Steve M. Choe

Schauspieler (Cast):

Chris Evans: Curtis
Song Kang-ho: Namgoong
Ko Ah-seong: Yona
Jamie Bell: Edgar
Ewen Bremner: Andrew

Produktion: SnowPiercer, Moho Film, Opus Pictures
Produktionsland: Südkorea, Vereinigte Staaten, Frankreich, Tschechien
Länge: 126 Min. | Freigabe: FSK 16

So. Heut nur kurz. Wenig Zeit. Der Film unterfordert. Nie ein gutes Zeichen. Neue Settings, alte Story. Außer Swinton - die ich (und sie sich selbst auch) gern sehe in ihren grotesken Figuren - war alles irgendwie Youtube Generation: 0815 Epos-Musik zu alten Muskoteblättchen-Philosophie-Sprüchen. Der Trailer verrät schon wie sehr hier auf bewährte Emmerich-Aktion gesetzt wurde, um die alte neu aufgewärmte Gesellschaftskritik zu übertünchen, die wenig Neues birgt und auch nicht dein Eindruck konstruktiver Dringlichkeit hat, was es rechtfertigen könnte, so wie die ewige Botschaft vom Tod und dessen Verdrängung im Leben und dass es aufhören muss mit dem ewigen Krieg. Nichts davon, aber auch nichts anderes. Die Manipulation der Historie, die Aufstände, die keine sind, die Welt die nicht ist wie sie scheint, inklusive the Godfather of Trumen Show himself als finaler "Erklärbär". Alles rezitiert und ohne gefühlte Brisanz. Schade.

Dabei ist die Idee mit den Gesellschaftsklassen und den Klassen in den Zugabteilen gar nicht so un-originell. Nur leider war ich an keiner der Figuren wirklich dran, fühlte mich nirgendwo verbunden. Wes Anderson schafft auch oft eine überzeichnete und manchmal auch sogar brecht-artig distanzierte unreal karitative Welt, aber sie ist doppelseitig und man kommt von "hinten" an die Figuren heran und erlebt Überraschungen. All das fehlte hier und wurde mit Gemetzel übertüncht.

Hab schon bessere Filme innerhalb dieses Hypes um die neue asiatische Film-Elite herum gesehen. Es war nichts weiter als ein Roland Emmerich Film mit geglückter Comic-Ausrede die ihn als originell einstuft, und im Zug mit ein bisschen Nolan und ein bisschen Aronovsky und asiatischen Kampfszenenhumor (der Fisch, das war so albern). Alles irgendwie Fast Food mit einem originellen Dressing. Nichts Feinadriges oder wirklich tief Gehendes.

Meine Bewertung: kein Erbarmen. Hier muss niemand beschützt werden, denn der Film erhält genug unreflektierten Hype.

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