Gut, dass ich vorher Kristen Stewart und das ganze Drumherum nicht kannte. Gut, dass ich das Buch vor sooo langer Zeit las, dass ich kaum noch etwas wusste, denn: Dieser Film ist, wenn man mal die 2 oben genannten Punkte einfach ausklammert ein wirklich gelungener Film über die offen bleibenden Fragen in Begegnungen mit Menschen, über die man in seiner eigenen Vergangenheit immer wieder nachsinnt. Vor allem wenn man Zeit seines Lebens neugierig geblieben ist, auf Menschen, auf Zukunft, und auf Vergangenheit. Sicher: das sind vor allem die Aspekte des Buches, neben der Milieustudie, aber sie kommen hier durchaus zur Geltung.
Und ich finde Kristen Stewart hat in diesem Film ein bisschen was von Juliette Lewis in jung, was ich als Kompliment meine. Der #Roadmovie kann durchaus überzeugen und es gibt genug subtile Bilder, die das Ganze alles andere als zu Stangenware werden lassen. Auch die Musikleidenschaft im Film ist ansteckend und hat, zugegebenermaßen bei mir was speziell diese Musik betrifft vorbelastet, für Liebhaber afroamerikanischer Musikeinflüsse der Zeit viel Schönes übrig und zeigt eine tanzwütige Kristin Stewart der Beatgeneration. Das hätte sicher nicht jedes Mädchen ihres Alters und ihrer Generation so überzeugend hinbekommen.
Schade nur, dass der Film mit so einer all zu stark übertrieben rauchigen Synchronstimme daherkommen musste, was sich an manchen Stellen ungewollt komisch zu einer Satire bei den Voice-Overs entwickelt. Auch die Bezeichnung "New Yorker Intellektueller" hätte man hier umschreiben müssen, denn dafür sah der Hauptdarsteller einfach zu jung aus und es wirkt sehr affektiert und unglaubwürdig ihn dann sagen zu lassen "Ich bin Schriftsteller"...
Aber sehenswert allemal und keinesfalls durchschnittlich und noch weniger unterdurchschnittlich. Eher so, dass man sich manche störenden Elemente einfach wegdenken muss und den Film in seinen Absichten genießt.
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