Das mag hier klingen als wolle man mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen aber ich finde: Dieser wahrlich "kleine" Film ist schwer zu bewerten und sicherlich film-historisch nicht sehr bedeutend. Fast allen Kritiken zum Film, den positiven wie negativen muss ich oft mehr als zu 50% zustimmen. Und doch empfinde ich ihn in der Gesamtbewertung als unterschätzt. Warum? Schwer zu erklären, denn sein Zielpublikum bin ich nicht. Es ist ein typischer "Gute Unterhaltung wünscht Ihnen heute Abend Vodafon und PRO7"-Film. Und leichte #Unterhaltung, das ist selten mein Metier. Aber einige Details sind wirklich gut ausgearbeitet. Also warum so schlechte Kritiken? Vielleicht liegt es daran, dass viele einen waschechten Mystery-Thriller erwartet haben oder das Gegenteil. Vielleicht bin ich nicht so enttäuscht weil mir andere Details wichtiger sind als wie die Endpointe gesetzt ist, oder sich Spannung im Plot etabliert. Ich denk am einfachsten erkläre ich mein Problem mit Teilpunkten: Schauspiel 8/10, Regie 5/10, Kamera 8/10, Drehbuch 3/10, Schnitt 8/10, Synchron 3/10, Musik 3/10. Da Schauspiel für mich sehr wichtig ist, aber dieses nur unter guter Regie/Schnitt/Buch gut hervorstechen kann, wird mein Problem vielleicht ersichtlich. Es gibt Stellen da möchte ich dem Film 1/10 geben und an anderen 8/10. Ich entscheide mich für 6 (Stimmungsschwankungen vorbehalten) weil mir heutzutage einfach immer wichtiger geworden ist im Film gewisse Peinlichkeiten wegzulassen oder einfach nicht über zu betonen. Genau das hat der Film nämlich z.B. in der Beziehung zwischen dem jungen Physiker und der Studentin gemacht: vom ersten Treffen der Blicke an bis zum Schluss wurde weder die große Sex-Keule noch der hollywood-mäßig verliebte Blick einstudiert. Solcher Art "Bescheidenheiten" in der Inszenierung gab es auch noch an anderer Stelle des Films und werden von mir meistens mit großer Sympathie belohnt, da ich das deutsche plumpe "Schau mir in die Augen Kleines" #Gefühlskino, welches genau das Gegenteil davon darstellt abgrundtief hasse. In vielen US/UK Produktionen ist wenn schon dann wenigstens ein bisschen Ironie mit dabei. Na ja wie dem auch sei. Eine Filmperle ist der Film sicher nicht, aber schlecht war er auch nicht.
Red Lights
Filmrezension
Red Lights
Eine Kritik zum Kino-Film
Themen Bereich
Lesedauer: 3 mins
Red Lights (EN/DE) | 2012
Regie: Rodrigo Cortés
Drehbuch: Rodrigo Cortés
Originalsprache: Englisch
Produzenten: Attitude Asesores, Rodrigo Cortés, Cindy Cowan
Musik: Victor Reyes
Kamera: Xavi Giménez
Schnitt: Rodrigo Cortés
Schauspieler (Cast):
Cillian Murphy: Tom Buckley
Sigourney Weaver: Margaret Matheson
Robert De Niro: Simon Silver
Toby Jones: Paul Shackleton
Joely Richardson: Monica Hansen
Produktion: Millennium Films, Cindy Cowan Entertainment, First Generation Films
Produktionsland: Vereinigte Staaten, Spanien
Länge: 118 Min. | Freigabe: FSK 16, JMK 14
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