Ja was soll ich sagen, dieser Film hat sicher ein gut gemeintes Anliegen, will Fragen aufwerfen, keine belanglosen Themen fokussieren, und das ist großartig. Aber leider wirkt alles sehr gewollt, sehr gestelzt und vor allem schlecht inszeniert. Ich hatte gehofft, es würde mich weniger stören, aber ich habe es leider nicht ertragen, diesen Film zu Ende zu sehen, weil man ständig das Gefühl hatte, Leute werden vor die Kamera auf Position geschoben, bewegen sich von Markierung zu Markierung, machen auf Knopfdruck erstaunte Gesichter oder runzeln die Stirn.
Wie schon bei anderen seiner Filme, kann man gut seine Motivation gute Filme machen zu wollen erkennen, sein Bedürfnis nicht belanglos sein zu wollen, förmlich spüren. Aber genau das ist das unangenehme, wenn es nicht "echt" wirkt, ergo die Inszenierung nicht gekonnt ist. Er wirkt dadurch wie aus einer Arte-Nachfolger-Generation. Einer Generation nach der Generation, der er - so könnte man meinen - nacheifert. Leider reicht das nicht aus. Leider hat keiner seiner Filme mich von der Inszenierung her so überzeugen können, dass er eine infiziöse Grundlage für ernsthafte Kritik und ernsthafte Auseinandersetzung mit seinem Anliegen mit brächte, da sie alle sehr an schlechter Regie und säuselnden Klischee-Mimen leiden und über Kulissenkino und TV Nachmittagsspielfilm nicht hinaus ragen. Nichts ist für mich schwerer zu ertragen, als das allseits wiederkehrende "gewollt und nicht gekonnt", wovor auch ich in meinem Leben große Angst habe und weshalb ich es nicht ertragen kann, bei Anderen dabei zuzusehen.
Oft bin ich wütend auf Filme die ich nicht mag. Hier bin ich traurig. Hier tut es mir aufrichtig leid und ich hätte mir etwas Besseres für den Film und die Geschichte dahinter gewünscht.
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