Rebellion

Britta Leuchner
Geschrieben von:

Britta Leuchner

Filmkritikerin, freie Publizistin

Filmrezension

Rebellion

Eine Kritik zum Kino-Film

Preview Abbildung des BluRay DVD Covers zum Kinofilm - Rebellion - 2011

BluRay/DVD Cover zum Kinofilm "Rebellion" aus dem Jahr 2011, mit dem Schauspieler Mathieu Kassovitz. Rebellion basiert auf dem Buch "Enquête sur Ouvéa" von Philippe Legorjus, in dem dieser die Ereignisse der Geiselnahme und der vergeblichen Vermittlung aus seiner Sicht schildert. Legorjus wird im Film von Mathieu Kassovitz dargestellt, der auch Regie führte, am Drehbuch beteiligt war und den Film mitproduzierte.

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Lesedauer: 2 mins

L’ordre et la morale (FR) | Rebellion (DE/EN) | 2011

Regie: Mathieu Kassovitz
Drehbuch: Mathieu Kassovitz, Pierre Geller, Benoît Jaubert
Originalsprache: Französisch
Produzenten: Mathieu Kassovitz, Christophe Rossignon
Musik: Klaus Badelt
Kamera: Marc Koninckx
Schnitt: Thomas Beard, Lionel Devuyst, Mathieu Kassovitz

Schauspieler (Cast):

Mathieu Kassovitz: Philippe Legorjus
Iabe Lapacas: Alphonse Dianou
Malik Zidi: JP Perrot
Alexandre Steiger: Jean Bianconi
Daniel Martin: Bernard Pons

Produktion: MNP Entreprise, Cofinova 7 (in association with) Nord-Ouest Productions
Produktionsland: Frankreich
Länge: 136 Min. | Freigabe: FSK 16

Ja was soll ich sagen, dieser Film hat sicher ein gut gemeintes Anliegen, will Fragen aufwerfen, keine belanglosen Themen fokussieren, und das ist großartig. Aber leider wirkt alles sehr gewollt, sehr gestelzt und vor allem schlecht inszeniert. Ich hatte gehofft, es würde mich weniger stören, aber ich habe es leider nicht ertragen, diesen Film zu Ende zu sehen, weil man ständig das Gefühl hatte, Leute werden vor die Kamera auf Position geschoben, bewegen sich von Markierung zu Markierung, machen auf Knopfdruck erstaunte Gesichter oder runzeln die Stirn.

Wie schon bei anderen seiner Filme, kann man gut seine Motivation gute Filme machen zu wollen erkennen, sein Bedürfnis nicht belanglos sein zu wollen, förmlich spüren. Aber genau das ist das unangenehme, wenn es nicht "echt" wirkt, ergo die Inszenierung nicht gekonnt ist. Er wirkt dadurch wie aus einer Arte-Nachfolger-Generation. Einer Generation nach der Generation, der er - so könnte man meinen - nacheifert. Leider reicht das nicht aus. Leider hat keiner seiner Filme mich von der Inszenierung her so überzeugen können, dass er eine infiziöse Grundlage für ernsthafte Kritik und ernsthafte Auseinandersetzung mit seinem Anliegen mit brächte, da sie alle sehr an schlechter Regie und säuselnden Klischee-Mimen leiden und über Kulissenkino und TV Nachmittagsspielfilm nicht hinaus ragen. Nichts ist für mich schwerer zu ertragen, als das allseits wiederkehrende "gewollt und nicht gekonnt", wovor auch ich in meinem Leben große Angst habe und weshalb ich es nicht ertragen kann, bei Anderen dabei zuzusehen.

Oft bin ich wütend auf Filme die ich nicht mag. Hier bin ich traurig. Hier tut es mir aufrichtig leid und ich hätte mir etwas Besseres für den Film und die Geschichte dahinter gewünscht.

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