Ein großartiger und einzigartiger Film seines Genres, mit einer Unbeirrbarkeit und Reinheit dargeboten, die mehr als nur bestechend, nein da bin ich mir sicher, berechnend im gewählten Stile ist und bei aller Reflektiertheit doch genau diese so köstlich rein in Frage stellt, denn der Film siedelt sich nirgendwo an. Er ist. Traumhaft. Magisch. Schön. Wie oft wünscht man sich solche Filmmomente, wo man glaubt, vieles und seine Wirkung zu kennen, und dann nach wenigen Sekunden anfängt zu begreifen, dass hier etwas neuartiges und wundervolles passiert und mit offenem Mund vor dem Film sitzt. Stark verwundert bin ich bei dieser wahren Filmentdeckung, einem solch kostbaren kleinen Meisterwerk aus einem kleinen Studio darüber, dass sich die Kritiker noch nicht längst darauf stürzten, wo ihnen doch bei derartigen Fundstücken und der Ehre die ihnen bei der Entdeckung solcher dann anheim fällt, das Wasser im Munde zusammen laufen müsste.
Einziger Wermutstropfen ist für mich: ich mag Gesangseinlagen in Filmen nicht sonderlich, schon gar nicht in animierten. Die hier oft kritisierte "flache" Darstellung der Wikinger ist nicht nur verzeihlich sondern gar sehr logisch und konsequent und setzt voraus dass man empathisch den Blickwinkel des Kindes übernimmt, ohne sich zu über alle Maßen darin zu identifizieren, da die Geschichte aus der Sicht des Jungen und der jungen Fee erzählt wird. Die Verflachung ist auch so überspitzt, dass sie keinesfalls als untergeschobene Verflachung der Wikinger als Böses in der Historie unterstellt werden kann.
Wer vor dem Schauen des Filmes mehr darüber wissen möchte, lese bitte den tollen Kommentar von BaltiCineManiac vor 2 Monaten. Dem ist nichts weiter hinzuzufügen. Empfehlung: Sehr sehenswert! Zusatzempfehlung: Ohne jegliche Erwartungen an einen animierten Film genießt sich der Film am besten.
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