Das Geheimnis von Kells

Britta Leuchner
Geschrieben von:

Britta Leuchner

Filmkritikerin, freie Publizistin

Filmrezension

Das Geheimnis von Kells

Eine Kritik zum Kino-Film

Preview Abbildung des BluRay DVD Covers zum Kinofilm - Brendan und das Geheimnis von Kells - 2009

BluRay/DVD Cover zum Kinofilm "Brendan und das Geheimnis von Kells" aus dem Jahr 2009. Der Film wurde 2010 für den Oscar in der Kategorie bester animierter Spielfilm nominiert. Die Entwicklung des Films begann 1999. Die Geschichte, das Drehbuch wurde von Fabrice Ziolkowski geschrieben, und der Stil sind inspiriert vom "Book of Kells", einer frühirischen Bilderhandschrift und eines der überragendsten Beispiele der insularen Buchmalerei, sowie Teilen der vorchristlichen keltischen Mythologie.

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Lesedauer: 2 mins

The Secret of Kells (EN) | Das Geheimnis von Kells (DE) | 2009

Regie: Tomm MooreNora Twomey
Drehbuch: Fabrice Ziolkowski
Originalsprache: Englisch
Produzenten: Paul Young, Didier Brunner, Vivian Van Fleteren
Musik: Bruno Coulais
Schnitt: Fabienne Alvarez-Giro

Schauspieler (Cast):

Evan McGuire: Brendan (Stimme)
Christen Mooney: Aisling (Stimme)
Brendan Gleeson: Abt Cellach (Stimme)
Mick Lally: Aidan (Stimme)
Liam Hourican: Brother Tang / Leonardo (Stimme)

Produktion: Les Armateurs, Vivi Film, Cartoon Saloon
Produktionsland: Irland, Frankreich, Belgien
Länge: 75 Min. | Freigabe: FSK 6

Ein großartiger und einzigartiger Film seines Genres, mit einer Unbeirrbarkeit und Reinheit dargeboten, die mehr als nur bestechend, nein da bin ich mir sicher, berechnend im gewählten Stile ist und bei aller Reflektiertheit doch genau diese so köstlich rein in Frage stellt, denn der Film siedelt sich nirgendwo an. Er ist. Traumhaft. Magisch. Schön. Wie oft wünscht man sich solche Filmmomente, wo man glaubt, vieles und seine Wirkung zu kennen, und dann nach wenigen Sekunden anfängt zu begreifen, dass hier etwas neuartiges und wundervolles passiert und mit offenem Mund vor dem Film sitzt. Stark verwundert bin ich bei dieser wahren Filmentdeckung, einem solch kostbaren kleinen Meisterwerk aus einem kleinen Studio darüber, dass sich die Kritiker noch nicht längst darauf stürzten, wo ihnen doch bei derartigen Fundstücken und der Ehre die ihnen bei der Entdeckung solcher dann anheim fällt, das Wasser im Munde zusammen laufen müsste.

Einziger Wermutstropfen ist für mich: ich mag Gesangseinlagen in Filmen nicht sonderlich, schon gar nicht in animierten. Die hier oft kritisierte "flache" Darstellung der Wikinger ist nicht nur verzeihlich sondern gar sehr logisch und konsequent und setzt voraus dass man empathisch den Blickwinkel des Kindes übernimmt, ohne sich zu über alle Maßen darin zu identifizieren, da die Geschichte aus der Sicht des Jungen und der jungen Fee erzählt wird. Die Verflachung ist auch so überspitzt, dass sie keinesfalls als untergeschobene Verflachung der Wikinger als Böses in der Historie unterstellt werden kann.

Wer vor dem Schauen des Filmes mehr darüber wissen möchte, lese bitte den tollen Kommentar von BaltiCineManiac vor 2 Monaten. Dem ist nichts weiter hinzuzufügen. Empfehlung: Sehr sehenswert! Zusatzempfehlung: Ohne jegliche Erwartungen an einen animierten Film genießt sich der Film am besten.

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