Ich hab es eine Weile vor mich her geschoben zu diesem Streifen vergeudetes Polaroid etwas zu schreiben, da mir die Lust dazu ebenso sehr fehlte, wie wohl auch den Machern des Filmes augenscheinlich aus einer guten Idee einen besprechenswerten Film zu machen. Irgendwie ist dieser Film leider dermaßen in die Bedeutungslosigkeit abgerutscht, dass selbst der Verriss nicht wirklich Freude bereitet.
!SPOILER!
Eine reiche junge Frau, genauer gesagt eine öffentlich bekannte Millionen-Erbin, ist wohl, so kann man den Dutzend Klischee-Szenen in ihrer flachen Vorstellung von solchen Zuständen entnehmen, offensichtlich psychisch verstört und hat Neurosen und Ängste und versteckt/verschanzt sich in ihrer schicken Loftwohnung. Ein trickreiches junges Gangster-Ehepärchen kommt ihr auf die Schliche und zieht in ihre Nachbarschaft und versucht sie mit einem Trick angebotener Hilfe und Freundschaft gekonnt auszunehmen. Dabei arbeiten sie mit vermeintlicher Hilfestellung ihr wieder Mut zum Leben zu schenken und locken sie in eine Falle, durch die sie Zugänge zu ihrem Geld Preis gibt. Der Twist ist dann, dass ihr einziger Vertrauter über die Jahre wohl der Drahtzieher hinter der ganzen Sache ist.
!SPOILER ENDE!
Ein schlechter #Krimi mit guten Ideen, die aber alle wie lasches Weißbrot aus der Plastiktüte wirken. Der Film hat sein konzeptionelles und Grundidee bedingtes hohes Potential durch allzu gemütliches Geplänkel, einfallslose Dialoge und klischeehaftes Schauspiel auf dem Niveau einer 1980er Serie dahingehend verschenkt, ein potentiell guter alternativer Psychothriller sein zu können. Leider ein halbgares Süppchen mit wenig Pfeffer.
Auch hätte man dem durch die eigentlich geniale Idee sich geradezu anbietenden Metabogen viel defizieler und spannender herausarbeiten können, nämlich dass ihr letzten Endes nichts Besseres hätte passieren können, als dass man sie durch einen geplanten Coup gegen sie zum Leben zwingt und sie danach befreit, entfesselt und glücklich ist. Aber wie alles im Film, wird auch diese Chance vertan und die Botschaft lieblos durch ein lachendes Happyend-Weibsbild, dass sich anders anzieht und mit Happyend-Musik die Straße herunter läuft leider nur angerissen, aber nicht wirklich herausgearbeitet. Alles wird gesagt, aber nicht wirklich mit Liebe szenarisch aufgearbeitet. Auch hier fehlte wieder dramaturgische Liebe zum Detail und Tiefe damit man die Verwandlung der Frau überhaupt emotional mitverfolgen kann. So wirkt es einfach nur unglaubwürdig und der DVD-Cover-Text hätte auch gereicht, um zu wissen worum es geht.
Alles wirkte wie die berüchtigten - zum Teil schon ungewollt komischen - nachgestellten Szenen der TV-Dokus, wo während der Sprecher die Szenerie erklärt, ein paar Laiendarsteller die Szene nachstellen.
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