Ein Film über die Ära des Medienrummel, inspiriert von einem Andy Warhol Zitat, welches sicher einer ursprünglichen Aussage von McLuhan (Philosoph) zu Grunde liegt, aber beides besagt letztendlich, dass "in der Zukunft jeder Mensch wenn er will seine 15 Minuten Ruhm erlangen kann". ! SPOILERWARNUNG ! DeNiro spielt, wie oft, eine wirksame Nebenrolle, aber im doppeldeutigen Sinne, nämlich die eines namhaften und medienwirksamen Cops, der, von zwei Gangstern die ihn im Fernsehen sehen, als Geisel genommen wird und später im Laufe des Films vor laufender Kamera getötet wird.
Davon überrascht, dass DeNiro nicht die Handlung trägt, sondern seine zwei Mörder, wird der Zuschauer bald auf eine weitere Probe gestellt und der Film trumpft weiter mit unerwarteter Dramaturgie indem er nicht den typischen Strickmustern von Geheimnissen und deren Lösung folgt, sondern einer lebensnahen Verkettung von "Hin - und Hers" im öffentlichen Prozess gegen die beiden Mörder und ihren Medienauftritten.
Gelungene Metaebenen-Dramaturgie, aber mit dem leichten Bauchgefühl anbei, dass der Film einem nicht so recht in Erinnerung bleiben wird. Vielleicht aus dem Grund, weil er relativ un-eitel und mit wenig optischer Innovationen daherkommt. Aber seine Steigerung innerhalb des Filmes ist wirksam und ich bin mir sicher, dass wenn man sich überredet bekommt, den Film ein Jahr später noch einmal zu sehen, man genauso begeistert sein wird wie beim ersten mal. Solides Erzählkino mit einer wichtigen Metabotschaft, gut aufgelegten Schauspielern und angenehm wenig Ehrgeiz irgendwelche Filmrekorde brechen zu wollen.
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